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Dienstag, 7. August 2012

Kein guter Tag

Gestern war ich beim Osteopathen, meinen Rücken wieder einrichten zu lassen. Leider war etwas im Lendenwirbelbereich so verschoben, dass ich heute in der Früh mit Schmerzen aufgewacht bin. Und irgendwie war ich saugrantig.
Schon die Nacht habe ich nicht gut geschlafen. In der Wohnung hat sich die Hitze der letzten Tage gestaut. Die Türen habe wir wohl am Abend offen gehabt, aber beim Schlafen sind sie zu. Da staut sich einfach die Hitze zusätzlich. Wir haben aber leider die Angewohnheit, dass wir meistens abgedeckt schlafen und dann mit einem wehen, verkühlten Rücken aufwachen, sollte offen sein. Also habe ich mich herumgewälzt.

Dann ist etwas ganz schräges passiert. Dazu muss ich kurz den Hintergrund erklären: Mein Vater hat Alzheimer. Ihm wurde 2010 aufgrund seiner Krankheit der Führerschein entzogen. Plötzlich ist eine 70 jährige Frau aufgetaucht und hat ihm angeboten sich um ihn zu kümmern. Sie kennen sich noch von früher. Ich war froh, dass er jemanden hat, der sich intensiver um ihn kümmert. Dann wollte diese Betreuerin ihn im Mai 2012 heiraten. Er ist aber nicht mehr in der Lage zu sagen was er will und was nicht. Ich habe dann die Sachwalterschaft beantragt und dann ging es los mit der Aggression gegen mich.

Na und gestern in der nacht, ich lese so im Bett, auf einmal überfällt mich ein ganz starkes Gefühl. Diese Betreuerin war auf einmal präsent und ich spürte ihre riesige Aggression gegen mich. Als wie wenn sie gerade nicht schlafen könnte und intensiv an mich denkt und mir ihre geballte Ladung Hass rüberschickt. Ich hatte auf einmal das Bild vor mir, dass sie eine Puppe vor sich hat und voller Hass mit einer Nadel auf diesen Körper einsticht. Ich möchte dazu sagen, dass ich mich in keiner Weise mit Verfluchungen jedweder Art beschäftige! Aber das Bild war auf einmal da. Ich habe weder gegrübelt noch nachgedacht oder sowas in der Art. Es war einfach da.
Für mich war klar, dass ich mir so einen bösen Voodoo Zauber vorstelle. Es war vom Gefühl her wie der Wunsch mich vernichten zu wollen. Ich dachte mir nur, dass darf ich jetzt nicht zulassen. Dass muss ich zurückweisen, unbedingt. Ich probierte es dann einfach mit "Nein", mit einem klaren "Nein", mit strengem Blick zu dieser Betreuerin. Und klar war, dass ich mich nicht weiter damit beschäftigen will. Es war mir Gott sei Dank möglich, mich wieder auf mein Buch zu konzentrieren.
Dann muss es weggegangen sein. Ich weiß es nicht mehr.
Ich bin mir aber sicher, dass ich das richtig gespürt habe. Ich weiss auch nicht wieso, aber es gibt für mich dafür keine andere Erklärung. Das Gefühl und die Bilder waren dermasen präsent und klar.

Na jedenfalls gehe ich in dieser Sache weiter meinen Aufgaben als Sachwalterin nach. Da ist viel zu tun.
Morgen habe ich einen Termin bei einem Notar, da mein Vater ihr ein Testament unterschrieben hat und aber selber keine Abschrift davon hat. Ich bin gespannt ob ich dieses Testament in Kopie bekomme. Jedenfalls hat er meiner Ansicht nach das Recht zu wissen was er unterschrieben hat. Ich habe nämlich die Vermutung, dass sie sich im Gegenzug zum Testament zu Betreuungsleistungen verpflichtet hat, die sie mir gegenüber aber verschweigt.

Bei der letzten Tagsatzung hat sie dem Richter, welcher sie fragte, ob sie ein Testamen hat, dann endlich mit Ja geantwortet. Irgendwie hat sie sich da auf einmal nicht mehr getraut das Gegenteil zu behaupten. Währe warscheinlich auch blöd von ihr, da der selbe Richter später auch einmal für die Verlassenschaft zuständig ist. Ihre Antwort wurde natürlich im Protokoll aufgenommen.

Ich hoffe auf eine bessere Nacht als gestern. Aber kann ich es wissen. Es ist noch immer heiss in der Wohnung und ich fühle mich körperlich gerade nicht wohl. Also stehen die Chancen schlecht auf eine gute Nacht.

ich schliese somit den Tag ab und verabschiede mich
Ganga

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