Seiten

Montag, 26. November 2012

Das gibt's doch nicht

Heute war ein Frusttag, am liebsten wäre ich in der Früh wieder nach Hause gefahren und hätte mir die Bettdecke über den Kopf gezogen. Irgendwie habe ich gestern und heute meine Distanz nicht ganz zusammenbekommen.
Ich kämpfe mit schwitzanfällen, Schnappatmung, Verspannung im Gaumenbereich und innerer Unruhe. Depressive Gedanken tauchen auf (alles ist sinnlos).
Ich spiele mit dem Gedanken die Sachwalterschaft abzugeben.

Ich war am Wochenende voller Euphorie und habe mir zum ersten Mal erlaubt zu träumen. Ich dachte, dass ich die eingenistete Frau loswerde, indem ich sie zum Testamenverzicht auffordere und ihr betrügerische Absichten nachweise (was kein Problem wäre, da sie sich schon einiges geleistet hat).
Dann habe ich mich getraut, dass Haus (Küche und Bad ) in meiner Phantasie so zu gestalten, dass ich selbst einziehen könnte. Adaptieren für den Vater, aber schon so , dass ich einmal einziehen kann und nicht mehr viel tun muss. Das war irgendwie auf einmal so eine schöne Vorstellung. Fortuna sei mir hold.
Die Mieter im ersten Stock müssen umziehen. Die 24 Stunden Pflege wäre im Obergeschoß untergebracht worden (sehr kleines Haus). Und alles wäre gut. Die Frau kann noch weiterhin neben ihm schlafen, das geht mich nichts an. Ich habe für Pflege und Betreuung gesorgt. In der Hoffnung dass nun alles leichter wird und mir die Last, wie Melly sagt, zum Großteil von den Schultern genommen wird.
Aber wie es immer so ist, es kommt alles ganz anders. Die Mieter haben einen unbefristeten Mietvertrag und wollen nicht ausziehen. Also erster Stock ade. Ich habe vom Richter und dem Anwalt, den Auftrag bekommen, den Kostenvoranschlag für das EG zu besorgen (wieder Gespräche mit der Architektin und dem Baumeister). Nur da ist alles zu klein. Der Anwalt hat gesagt, der Richter entscheidet dann ob das EG überhaupt umgebaut wird (24 Stunden Pflege nicht mehr möglich).
Ausserdem ist sein einziges warmes Zimmer, wo er den ganzen Tag sich aufhält ein Schwarzbau und muss demnächst abgerissen werden, weil der Nachbar bauen will. Keine Nachwidmung möglich!
Die Frau kann ich nicht loswerden, da das Testament so blöd geschrieben ist. Ich war dermassen frustriert, dass ich essen gehen musste und aus dem Büro verschwinden wollte. Das verarbeiten was mir der Anwalt heute mitgeteilt hat. Süßes kaufte ich leider auch. Schiet.

Mir reichte es heute irgendwie. Die sollen doch tun und lassen was sie wollen.
Aber ich bin seine Sachwalterin und habe seine Interessen zu vertreten. Da habe ich mich auf was eingelassen.
Der soll ins Heim gehen, da hat er sich vor 10 Jahren schlieslich schon angemeldet. Und was die Frau und er miteinander tun geht mich nichts an. Ich lehne mich zurück.
Wenn sie ein Bad wollen sollen sie es bekommen. Alles nur kosmetisch.
Sein Brunnen versiegt, dann haben halt er und die Mieter kein sauberes Wasser mehr. Kann man ja richten, dauert nur zwei Monate, da man sich am Gemeindebrunnen anschliesen muss. Ich weiss mitlerweile wie der Zustand dieser Hütte ist.
 Die wollen sowieso am jetzigen Zustand festhalten. Dann müssen sie es auch tragen. Denn bei diesen Umbauarbeiten kann man nicht wohnen bleiben (u.a. Bleileitungen!). Ich habe informiert.
Dann geht er halt ins Heim und die Mieter haben Pech gehabt.Sie wissen um den Zustand des Hauses und können nur mehr die Hälfte ihrer Wohnung benutzen. Liegt in deren Verantwortung wenn sie bleiben wollen.
Irgendwo reicht meine Zuständigkeit. Ich bin doch nicht für alles und jeden da verantwortlich. Ich wollte das für alle richten, nur das geht nicht. Die Leute spielen nicht mit.
Das ist eine Realität und zu akzeptieren. Rüchzug auf das Wesentliche.

*

Und jetzt noch was anderes. Vom "Tatort Münster" war ich gestern so entäuscht. Es war kein wirklicher Witz dabei und die  beiden Kommisare haben wenig Inteligenz vermittelt. Den fall habe ich mehr als lahm empfunden. Wirklich schade. Da ich sonst so gut bei den beiden Kommisarin abschalten und lachen kann.

Und sonst soll ich abnehmen und mich mehr bewegen. Jeden Tag in der früh nehme ich es mir vor. Jeden Tag esse ich zuviel Kohlehydrate und werde stig schwerer. Seufz.
Aber wie heisst es auch so schön: "Alles wird gut". Das Leben in die Hand nehmen, da kommt man nicht aus.

Liebe Grüße an euch alle.

3 Kommentare:

  1. versuchst du nicht ein wenig viel auf einmal?

    prioritäten setzen wäre gut. wenn du einen kampf nicht gewinnen kannst, wozu dann das viele kämpfen? so viel energie für nichts :(

    AntwortenLöschen
  2. Ja stimmt, ich habe mich in kleinigkeiten verzettelt. Und ja das kämpfen kostet nur Energie. Ich stehe an. Ich spüre Spannung die unnötig ist.
    Du hast mich daran erinnert, dass man Situationen, die man nicht verändern kann akzeptieren muss. Dann behalte ich meine Kraft, weil ich weiß wo es Sinn macht und wo nicht. ich hoffe ich hab es richtig verstanden.


    AntwortenLöschen
  3. :)
    Mit der Energie muss man haushalten können, du hast es sehr gut zusammengefasst


    Melly

    AntwortenLöschen