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Sonntag, 31. März 2013

Ärger?

Montag und Dienstag bin ich nach der Arbeit nach Hause und ins Bett gewankt. Dann ist es mit dem Schnupfen besser geworden. Aber das Hirn war noch total matsch.

Was war geschehen?

Ich fahre gegen 17 Uhr zu meinem Vater um ihm die Wäsche in den Schrank zu legen. Schon auf der Hinfahrt habe ich den Gedanken, wie ich reagieren soll, wenn ich die Frau bei ihm treffe. Welche Haltung soll ich ihr gegenüber einnehmen? Höflich distanziert? Oder kaltschneuzig blickend?
Die Aufgabe bei meinem Vater ist klar. Ich bringe ihm die Wäsche. Aber zu ihm sitzen möchte ich mich nicht, wenn die Frau da ist. Ich will mit ihr nichts zu tun haben.
Als wie wenn ich es gerochen hätte, als ich auf den Parkplatz fuhr steht das Auto da.
Ich habe es befürchtet.
Aufregung macht sich in mir breit. Ich beginne flach zu atmen. Ein Fluchtreflex setzt ein.
Was soll ich machen?
Kurz denke ich daran, dass ich wegfahre. Das kommt aber doch nicht in Frage. Ich muss ihm heute seine Wäsche bringen. Ich muss also jetzt hinein. Weil noch 10 Runden mit dem Auto rund ums Dorf zu fahren garantiert mir nicht, dass sie dann weg ist.
Also Auto geparkt und hinein mit erhobenen Kopf.
Ich sehe die HeimbewohnerInnen im Essraum Abend essen. Da muss ich jetzt hinein. Die Alte ist da und ich werde mich nicht davonschleichen ins Zimmer und dann wieder hinaushuschen.
Ich spüre eine Kampfansage in mir.
Also hinein in den Raum.
Und da sehe ich die beiden schon an einem Tisch sitzen. In mir steigt der Ärger hoch. Kann sie ihn nicht in Ruhe lassen beim Essen. Da sitzt man mit den anderen zusammen und hat nicht seinen Besuch dabei.
Ich gehe zu dem Tisch und denke mir, welche Frechheit, sie sitzt auch vor einem Teller Suppe.
Schnorrt sie sich jetzt hier schon ihr Essen.
Sie begrüßt mich zuckersüß. Ich sie auch, aber innerlich sehe ich nahezu rot.
Ich hole mir einen Sessel und nehme Platz. Wie ich zurückkomme bemerke ich, dass es der Suppenteller meines Vaters war, den sie ihm in der Zwischenzeit wieder hingeschoben hat.
Dann überkommt es mich.
Ich fühle mich durch ihre Gegenwart so provoziert, dass ich ihr verbal einige Gemeinheiten sehr süßlich um die Ohren haue.
Und dann stehe ich auf, und sage meinem Vater, dass ich jetzt seine Sachen ins Zimmer bringe und weg bin ich.
Im Schmutzwäschesack befindet sich keine Wäsche und im Schrank liegt alles schön gebügelt.
Ich ärgere mich sehr, da ich davon ausgehe, dass die Alte seine Wäsche wäscht. Und ich ärgere mich noch mehr darüber, dass ich mich ärgere.

Ich fahre dann nach Hause und bin ausser mir. Verärgert, fühle Beklemmung und bin durcheinander.
So ein Mist. Das Blogschreiben kann ich in dem Zustand vergessen.

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