Seiten

Montag, 4. November 2013

Noch Sonntag

Im Haus haben der Mann und ich einen Lampenschirm aufgehängt, der vom Warten schon ganz angestaubt war.
Im Bad hängt nun ein Windspiel endlich dort, wo es seit 2006, ohne Schmäh, schon hängen sollte. Es ist bisher an einem ganz banalen Haken, den man nur in das Holz eindrehen braucht, gescheitert. Heute, also im Jahr 2013 war es dann soweit. Jetzt erfreue ich mich an den weißen und gelben Blättchen, die herunterhängen uns sich im Luftzug drehen und klingen.

Und trotzdem merke ich eine Spannung die wächst. Vor morgen. Ob die Kollegin in die Arbeit kommt, was für eine Vereinbarung, dass die Chefin mit ihr trifft. Trauen sie sich über eine Kündigung drüber. Muss ich ein schlechtes Gewissen haben? NEIN.

Und dann schießt mir doch glatt die Hexe in die Hüfte ein. Ich kann mich kaum bewegen und wenn, dann sticht es wie die Hölle. Ich habe mir sicher einen Muskel eingeklemmt.
Wäre auch zu schön um wahr zu sein, dass alles so locker, flockig über die Bühne geht.

Trotzdem habe ich mir am Abend Blaukraut mit Äpfel, Essig, Salz, Kümmel, Wein und einen Schuß Himbeersaft gekocht. Mit Kartoffeln. Proviant für morgen. Da mir der viele Kaffee mit Lebkuchen schon zum Hals heraushängt. Oder irgend ein anderes Junkessen.

Und jetzt nachdem ich mir den Krimi "Jack Taylor" angesehen habe, kann ich beruhigt ins Bett gehen. Ich mag einfach so Typen, die nicht auf der Gewinnerseite stehen.
Und wo auch immer rauskommt, dass du für Alles und wirklich Alles löhnen musst. Damit meine ich nicht wenn eine eine unbeschwerte Lebenseinstellung hat. Das ist schön. Da möchte ich auch hin.



 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen