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Samstag, 15. März 2014

Das Begräbnis

Das Begräbnis ist vorbei. Ich bin froh, dass es nun geschafft ist. Ich bin nicht zusammengebrochen aber ich habe auch das Bild des Vaters vor dem Sarg nicht angesehen. Und keine rührseligen Gedanken zugelassen. Die eh nichts mit der Realität zu tun haben.
Der Halbbruder mit der Schwägerin und dem kleinen Primus war da und ich und mein Mann. Mein Mann, der sich gut mit dem Vater verstanden hat, war ziemlich durch den Wind und brauchte immer wieder Trost von mir. Aber sonst waren wir sehr gefasst. Auch wenn die Zeremonie im Prinzip für die anderen war, ist sie mir in guter Erinnerung und hinterläßt ein gutes Gefühl.
Leute habe einiges an Missachtung spüren lassen, aber viele Menschen waren sehr anteilnehmend und sprachen beim Beileid wünschen mit mir. Ich habe den alten Lehrherrn meines Vaters kennengelernt, uns wurde gesagt, dass wir sehr einig wirken, Menschen haben sich für die Einladung bedankt. Also das war wirklich eine runde Sache.

Und derweil bin ich ganz froh, dass ich ein kleines Urnengrab für ihn bekommen habe. Das ist auch so ein Ort für den Abschluß.
Seine Kleidung und die anderen persönlichen Sachen werde ich selbst aussortieren. Auch dass gehört zu meinem ganz persönlicher Abschluß.
Wie ihr schreibt, braucht es Zeit für die Trauer. Und ich bin mir sicher, wenn ich das, was ich vorhabe mache, wird dies die nötige Trauerzeit sein. Damit wird mir die Möglichkeit des Abschlusses gegeben.

Und ausserdem habe ich mich am Sonntag im Heim sehr gut von ihm verabschieden können. Ich war alleine und wir hatten noch einiges zu besprechen. Hört sich möglicherweise makaber an, aber es war so.

Vor zwei Jahren habe ich an den beiden Ellbogen eine Schuppenflechte bekomme. In den letzten 5 Tagen ist die Schuppenflechte am rechten Ellbogen verschwunden und am linken nahezu weg. Die Haut ist samtweich.
Ich sage euch, diese übermäßige Hautbildung war eine absolute Schutzfunktion für mich. Ich habe mir auch am Montag als ich über meine Ellbogen gestrichen habe gedacht, so jetzt brauche ich diesen Schutz nicht mehr.
Die Sache mit der Sachwalterschaft, dieser Kontakt mit dem Vater und der Pflegerin, dem Richter, dem Anwalt, und und und, das hat mich sehr angegriffen.
Ich fühle mich sehr sehr erleichtert, dass das vorbei ist.
Jetzt kommt zwar noch die Auseinandersetzung mit der Pflegerin, aber da bin ich nicht alleine und nicht mehr in einem direkten Kontakt.

Ich möchte mich bei euch allen für die Anteilnahme, die guten Wünsche und die klugen Aussagen bedanken. Ihr habt mir damit sehr weitergeholfen.

Liebe Grüße
ganga

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