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Dienstag, 22. September 2015

Gewalt, Druck, Angst und eine Möglichkeit zu siegen

Ich merke, die Zeit vergeht gerade sehr schnell. Ein um den anderen Tag vergeht im Nu und schwupps sind bereits zwei Wochen um.

Beschäftigt bin ich wie immer mit der Verlassenschaft des Vaters. Die Erbantrittserklärung ist durch und das Erbe wurde letzten Dienstag auf der Bank aufgeteilt.
Im Nachhinein bin ich sehr froh, dass der Bruder auf die sofortige Überweisung der paar Netsch, Kröten, Geld bestanden hat. In der Situation aber war ich nur schockiert und schwer getroffen, mit welch einer Gewalt und Vehemenz er sofort seinen Anteil am Geld eingefordert hat.
Geld, Geld, Geld, und das sofort und gleich.

Schriftlich vereinbart war, dass mir die Teilung der Verlassenschaft obliegt, ich auch für die Richtigkeit der Teilung hafte und vor allem für die Zahlung der vielen, vielen Rechnungen, die ein Leben abschließen.

Die Bankfrau war irritiert von dieser aggressiven Vehemenz und machte zum Schutz der Bank und ihrer Person den Vorschlag, dass wir die Teilung jetzt über sie machen, dann hätte der Bruder seinen Anteil auch bereits morgen am Konto. 
Ich wollte mir keine Blöße geben und besann mich auf meine innere Ruhe. Jeden Handgriff für sich wahrzunehmen. Das Zittern der Hände hörte auf.
Die Bankfrau und ich rechneten und glichen unsere Ergebnisse ab. Die Zahlen stimmten überein, unsere gemeinsame Rechnung ging auf. Was für mich sehr, sehr erleichternd war.
Die Verlassenschaft wurde geteilt. Er bekam seinen Teil und war zufrieden.
Ich auch, denn es wurde mir klar, dass ich keinen Stress mehr mit ihm haben werde, was die Aufteilung betrifft.
Er widerte mich an.

Zwei Beträge, die in einigen Tagen noch zu bezahlen sind, habe ich mir auf meinem Konto zurückbehalten.
Dieses Geld musste ich mit Zähnen und Klauen verteidigen, zuerst auch gegenüber der Bankfrau. Ich erklärte, dass sie gerne mit dem Anwalt telefonieren können und legte unsere gemeinsame Zahlungsvereinbarung mit der Haftungsklausel vor. 
Es hätte sonst keine Unterschrift  auf der Zahlungsanweisung von mir gegeben!
Ich war dermaßen angewidert von ihm.

Nach dem Termin auf der Bank fragte er mich, ob wir (ich, er und seine Freundin) essen gehen. Und weil ich fand, dass ich die Gesprächsbasis erhalten soll, fuhren wir zum Wirten. 
Mir war sehr wichtig, dass ich es nicht zulasse, mich getroffen zurückzuziehen. Da stehe ich meine Frau. Mit mir haben sie zu rechnen.
Die Stimmung war nicht besonders rosig. Feierlaune kam keine auf.
Er hat sich bemüht, gutes Wetter zu machen. Soll er.

 Ich fühlte mich nach dieser ganzen Aktion sehr, sehr geschwächt. Die Luft war draussen, ich war schockiert und persönlich sehr enttäuscht.
Im Nachhinein erkenne ich, dass dieses Druck machen zu seinem Wesen gehört und er hatte sehr große Angst, dass er nicht zu seinem bißchen Geld kommt. 
Ich habe ja bereits seit langem die Vermutung, dass er hoch verschuldet ist und kein Geld mehr von der Bank bekommt.

Und da die Depression im Umgang mit diesen Menschen keine Option ist, zeige ich eine andere Möglichkeit auf, mit diesen Leuten umzugehen:


 



1 Kommentar:

  1. Liebe ganga, das Bildchen unten sagt mehr als 1000 Worte - leider ist das wirklich die einzige Möglichkeit, mit solchen Leuten umzugehen. Traurig, aber wahr. Du hast Stärke gezeigt und bist für Dich eingestanden, Du kannst wirklich stolz auf Dich sein. Gibt es jetzt noch - wenn das alles abgeschlossen ist - irgendwas, was Dich daran hindern könnte, den Kontakt ganz abzubrechen? Dass das Druck machen zum Wesen des Bruders gehört, ist eine gute Erkenntnis.

    Ich wünsche Dir baldige Erholung von diesen Strapazen und dass Du wieder gut zu Kräften kommst. Lass es Dir gut gehen!

    Liebe Grüsse
    Clara

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