Seiten

Samstag, 12. Dezember 2015

Ich zeig mich konsiliant

Seit einigen Wochen feiere ich Überstunden und Sonderurlaub und Zeitausgleich ab. Jede Arbeitswoche ist kurz. Mal sind es drei Tage, mal vier. Auch schön.
Ich merke, dass mir mehr Kraft für mich bleibt. Das gefällt mir.
Auch dass es im Dezember ist. Praktisch Jahresausklang. Es macht sich direkt eine gelassene Stimmung breit.

Letzten Donnerstag hatten wir in einem Wirtshaus in der Stadt die Weihnachtsfeier unserer Abteilung. Nichts besonderes aber ganz angenehm. Unangenehm war, dass wir uns bereits um 16 Uhr 30 dort trafen und um 18 Uhr erst die Küche aufsperrte. Also saß ich mit hungernden Magen im Wirtshaus und versuchten mich mit Flüssigkeit bei Laune zu halten.
Wir verlangten um viertel nach fünf die Speisekarte und fingen dann fast zu randalieren an, als uns die Kellnerin sagte, nur die „kleine Speisekarte“ gibt es bis 18 Uhr. Und da ich anscheinend nicht die einzige mit hungerndem Magen war, war klar, dass sie mit unserem Weihnachtsessen kein größeres Geschäft machen werden. Auf einmal kam der Chef daher und versprach, wir könnten natürlich auch schon jetzt etwas zu essen bekommen. Gut, die gewetzten Messer wurden dann doch für das Essen verwendet werden.
Bevor sich die Zungen lösten und die Stimmung kippte bin ich wohlweislich gegangen. 

Das Essen selbst war nicht schlecht aber auch nicht fein, obwohl die Küche dort in der Zeitung immer wieder gelobt wird.
Und der Preis erst. Irre. Gleich mal 4,5,6 Euro teurer.
Da bin ich von den Wirtshäusern auf dem Land verwöhnt, sowohl beim feinen Essen als auch bei den dort normalen Preisen.

Am nächsten Tag, wurde mir dann ins Ohr geflüstert wie sich Kollegen schlecht über den Chef geäußert haben, auch die zukünftige Chefin sollte dabei gewesen sein. Also ganz übel.
Halt eh typisch für solche Runden. Man sitzt gemütlich zusammen, bekommt ein kuscheliges Gefühl, und dann wird nicht nur die Stimmung gelöster sondern auch die Zunge.
Und am nächsten Tag wird einem bewußt was man da so getönt hat. Da macht sich dann kein sicheres Gefühl bemerkbar.

Das Beste aber war, dass zwei Tage vorher noch eine Aufforderung an uns geschickt wurde um uns zu motivieren an der Weihnachtsfeier teilzunehmen (derzeitige Chefin verabschiedet sich in die Pension), mit dem Hinweis, dass Essen und Trinken kostenfrei ist!

Ich kann sagen, ich war dabei.





2 Kommentare:

  1. Gut gemacht, dass Du früher gegangen bist. Ja, oft bezahlt man bei solchen Wirtshäusern oder Restaurants nicht die Qualität sondern den guten Namen gleich mit.

    Hab einen schönen Sonntag!

    Lg
    Clara

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Hallo Clara,
      findst das auch gut, das ich früher gegangen bin. Ich kann unbeschwert ins Büro gehen. Nichts gesagt und nichts gehört=ich weiß von nichts.
      Dir auch einen schönen Sonntag
      LG
      ganga

      Löschen